Makuladegeneration - vorbeugen durch die richtigen Nährstoffe?
Mit zunehmendem Alter lässt die Sehkraft nach, das ist in einem gewissen Maß normal. Darüber hinaus gibt es jedoch auch krankheitsbedingte Beeinträchtigungen. Eine davon ist die Makuladegeneration, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Bei den meisten Fällen handelt es sich um altersbedingte Makuladegenerationen (AMD). Da die Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wird, wird auch dieses Krankheitsbild immer häufiger. Bei einer AMD nimmt die Sehkraft im Bereich des zentralen Sehens ab, also in dem Bereich, den man nutzt, wenn man mit dem Auto fährt oder etwas liest. Im Wesentlichen unterscheidet man dabei die trockene und die feuchte Makuladegenerationen.
Welche Formen gibt es und wie äußert sich eine Makuladegeneration?
Die AMD ist grundsätzlich darauf zurückzuführen, dass der Stoffwechsel im Auge nicht mehr reibungslos funktioniert und sich durch Abfallprodukte, die der Körper nicht mehr abtransportiert, Ablagerungen auf der Netzhaut bilden. Diese Ablagerungen haben wiederum unterschiedliche Folgen: Bei einer trockenen Form der AMD sterben Sehzellen ab. Bei der feuchten Form kommt es zur Bildung von neuen Blutgefäßen unter der Netzhaut, die in die Netzhaut einwachsen. Bei beiden Formen ist der Fleck des schärfsten Sehens, der auf Latein als Makula bezeichnet wird, betroffen. Dass die Sehkraft in einem zentralen Bereich des Sichtfelds nachlässt, zeigt sich zum Beispiel in folgenden Symptomen:
- Beeinträchtigung der Sehschärfe, entsprechend Schwierigkeiten beim Lesen
- Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse fällt schwerer
- Sehen von Farben verschlechtert sich
- Wahrnehmung von Kontrasten wird beeinträchtigt
Für die Betroffenen wird es zunehmend schwer, die Dinge zu erkennen, die sie fixieren. Der Rand des Sichtfeldes ist von der Makuladegeneration weniger betroffen. Im weiteren Verlauf verschlimmern sich die Beeinträchtigungen, bis die Betroffenen nahezu erblinden.
Je nach Form der Makuladegeneration kann man mit unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten gegensteuern, so gibt es bei der feuchten AMD beispielsweise Medikamente, in seltenen Fällen eine Lasertherapie und in Ausnahmefällen auch Operationen. Die trockene Makuladegeneration lässt sich bislang jedoch noch nicht behandeln, verläuft aber langsamer als die feuchte AMD.
Um Betroffene weiterhin beim Sehen im Alltag zu unterstützen, können klassische Sehhilfen wir Brillen oder Lupen genutzt werden.
Kann man einer AMD vorbeugen?
Für das Auftreten einer Makuladegeneration sind inzwischen einige Risikofaktoren bekannt, so haben zum Beispiel Raucher eine höhere Wahrscheinlichkeit, später einmal eine AMD zu entwickeln. Mit dem Rauchen aufzuhören ist entsprechend eine Maßnahme, die helfen kann, das Risiko zu senken.
Ein Ansatz ist es, eine bestimmte Kombination von Nährstoffen gezielt zu sich zu nehmen, um vorzubeugen oder eine Makuladegeneration zu verlangsamen. Die Zufuhr dieser Nährstoffe ist dafür in Konzentrationen notwendig, die man nur über Nahrungsergänzungsmittel erreicht. Bei einigen Nährstoffen, die als hilfreich gegen Makuladegeneration beworben werden, gibt es noch keine wissenschaftlichen Belege. In anderen Fällen ist es so, dass Kombinationen von Vitaminen in wissenschaftlichen Studien beobachtet wurden und die Studien tatsächlich zu dem Ergebnis kommen, dass bei einer kleinen Anzahl von Teilnehmern die Makuladegeneration langsamer vorangeschritten ist. Manche Nährstoffe mögen also, vor allem in ihrer Kombination, unter bestimmten Bedingungen eine gewisse positive Auswirkung haben, erwiesen zielführend sind aber lediglich die ärztlichen Behandlungen.
Umgekehrt wird vor einer Selbstmedikation gewarnt, da manche Nährstoffe in sehr hohen Dosierungen auch Nebenwirkungen entfalten können. Wichtig ist deswegen immer die Absprache mit dem Arzt.
Auf eine gesunde Ernährung zu achten, ist jedoch immer richtig, denn eine ausreichende Zufuhr aller wichtigen Vitamine und anderer Nährstoffe trägt in jedem Fall dazu bei, insgesamt gesünder zu bleiben. Für die Augen ist zum Beispiel Vitamin A von großer Bedeutung. Ein Mangel kann unter anderem das Auftreten von Nachtblindheit begünstigen.
Früherkennung ist entscheidend
Bevor die Sehkraft durch eine Makuladegeneration beeinträchtigt wird, ist die Erkrankung bereits in der Netzhaut sichtbar. Diese Veränderungen können bei einer augenärztlichen Untersuchung erkannt werden. Ein einfacher Test, der Amsler-Test oder auch das Amsler-Netz, lässt sich sogar selbst durchführen und liefert einen guten ersten Hinweis, ob eine Makuladegeneration vorliegt.
Mit zunehmendem Alter sind regelmäßige augenärztliche Kontrollen in jedem Fall sinnvoll. Spätestens wenn man Beschwerden verspürt, sollte man sich zeitnah an den Augenarzt wenden.